Um den bestmöglichen Eindruck unseres Unternehmens PurOlio zu erhalten, nehmen wir Dich mit auf einen typischen Erntetag im Olivenhain der Familie Tizzano.
Um das Erntejahr ganz zu erfassen beginnen wir etwas früher in der Geschichte. In den frühen Sommermonaten steht zuerst die Pflege des Hains an. In dieser Zeit stehen die Bäume in voller Blüte. Die Pflanzen werden kontrolliert und die Haine gemäht und somit zugleich für die Ernte im Herbst vorbereitet. Nun muss nur noch das Wetter in den nächsten Monaten mitspielen um eine gute Ernte zu gewährleisten. Bestenfalls sollte es in den nächsten Monaten hin und wieder regnen und keinesfalls zu trocken oder heiß sein.
Im Herbst beginnen wir schließlich mit der Olivenernte. Zwischen Ende Oktober und Anfang November machen wir uns
voller Vorfreude ans Werk. Die Olivennetze und -säcke sowie die Kämme, mit denen die Oliven aus den Ästen gekämmt werden, liegen bereit. Sobald die Sonne aufgeht, geht es mit der Ape (einem
typisch italienischen Dreirad) und Rollern zum drei Kilometer entfernten Olivenhain, tief die Steilküste der Halbinsel hinab.
Dort werden die Olivennetze unter dem jeweiligen Baum, der geerntet werden soll, ausgelegt, um keine Oliven auf dem Boden zu verlieren. Mein Vater Pasquale muss schwindelfrei sein, um seine Hauptaufgabe als Baumschneider durchführen zu können. Er klettert auf die Bäume und sägt die einzelnen Äste herunter. Das Heruntersägen der Äste (Baumschnitt) hat zudem noch einen äußerst wichtigen Nebeneffekt, denn ein gekonnter Baumschnitt, für den es einige Jahre Erfahrung bedarf, ist mit entscheidend für den Ernteerfolg der kommenden Jahre.
Vom "Bodenpersonal" werden die Oliven von den abgeschnittenen Ästen schonend gepflückt. Äste, die zum Absägen nicht erreichbar sind, werden mit einem langen Stock direkt von oben ausgekämmt. Durch diese alte Tradition der Ernte von Hand, werden die Oliven kaum oder gar nicht beschädigt, was uns eine sehr hohe Qualität garantiert.
Wenn alle Oliven in den zuvor ausgelegten Netzen liegen, werden diese gesammelt und anschließend die kleinen Äste und Blätter von Hand aussortiert. Der verbleibende Rest wird in der Ölmühle entfernt.
Die Oliven besitzen jetzt noch überwiegend eine frühreife, hellgrüne Farbe (je dunkler die Olive, desto reifer ist sie). Dieses
Reifestadium ändert sich nun von Tag zu Tag, hin zu dunklen Oliven, was sich auch deutlich im Geschmack des Öls bemerkbar macht. Das Öl wird milder und sanfter.
Die Tagesernte wird nun in eine große, luftzirkulierende Kiste gegeben und gegen 16 Uhr mit der Ape den steilen Weg nach oben, in die zwei Kilometer entfernte Ölmühle befördert. Dort werden unsere Oliven noch am selben Tag extrahiert, was ein weiteres großes Qualitätsmerkmal ist.
Denn wenn die Oliven zwischen der Ernte und dem Extraktionsvorgang zu lange liegen, passiert dasselbe wie beim Obst in der Küche: Druckstellen werden braun und in den Oliven beginnen langsam die Gärungsprozesse zu arbeiten. Dadurch würde das frische Aroma schnell verloren gehen und die Qualität des Öls deutlich abnehmen.
Am Ende eines jeden Tages nehmen wir eine kleine Probe des fertigen Produktes mit nach Hause. Eine langjährige Tradition mit der wir den Erntetag beenden und uns selbst von der Qualität unserer Produkte überzeugen können.
PurOlio1921